-nach
dem Schlafengehen-
Nachtruhe mit Katzenkindern
Es ist schon
spät, wir geh'n jetzt "ratzen",
und mit uns unsre Miezekatzen.
Schön zugedeckt, in einem Raum,
wir schlummern ein, es naht ein Traum.
...So stellt man sich das immer vor,
legt man des abends sich aufs Ohr.
Doch Dosi ist grad eingeschlafen,
da stehn sie auf, die "süßen, braven".
Schlag 12 geht's los, zur Geisterstunde,
KATZENPARTY macht die Runde.
Jagdspielchen auf Parkett aus Holz
"Das dröhnt so schön!" miaut er stolz.
Ne wilde Jagd durchs ganze Haus,
fürs Träumen sieht's da düster aus.
Ich würd' so gerne weiterpennen,
doch unsre Katzen wollen rennen.
Hui - übers Bett geht da die Hatz,
Voll auf den Bauch mit einem Satz.
Noch ist der Kater leicht und klein
...lass den erst mal erwachsen sein.
Wir liegen wach, Stunden vergehn,
schon ist es Zeit, um aufzustehn.
Todmüde in die Küche hinken,
Wolln nur noch eines: Kaffee trinken.
Bad - anziehn - fertig - müssen gehn,
will kurz noch nach den Miezen sehn.
Jetzt sieht man sie, die "süßen, braven"
auf unserm Bett ganz friedlich schlafen...
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-die
Nachtruhe ist vorbei-
Dosi
aufwecken
Um vier Uhr
an das Bett geschlichen -
davor gesetzt - und nicht gewichen.
Dann - passt auf, ihr andern Katzen,
möglichst laut am Teppich kratzen.
Die dreht sich dann nur einmal um -
doch weiter geht´s - bin ja nicht dumm.
Einmal auf´s Bett und wieder runter -
glaubt es mir, die krieg ich munter...
Kommt dann die Hand, schnell Köppi geben,
wen das nicht rührt, möcht´ ich erleben...!!
Die flüstert: Kater, willst du raus?
Ich sag mmmm-jau - da ist ´ne Maus.
Die steht dann auf, steigt in die Jeans,
do you know, what I here means??
Die Tür ist auf - ich bleib´ drin steh´n,
entschließ´ mich dann, - zurück zugeh´n.
Ich hab´ erst Hunger, Frühstück her,
als sie´s mir gibt, will ich´s nicht mehr.
Will doch zunächst mal ins Revier,
die Dosi guckt ... wie morgens vier...
Also wieder hin zur Pforte,
die krieg´ ich klein, die Dosi-Torte.
Die Treppe runter - doch von wegen -
da draußen herrschet Dauerregen.
Sinnend steh´ ich auf der Schwelle...
warum ist das hier noch nicht helle??
Lieber ..hm.. geh´ ich doch zurück -
´ne Stunde später...hab´ ich Glück??!!
OK - zuerst die Dosi wecken......
Um fünf Uhr an das Bett geschlichen,
davor gesetzt - und nicht gewichen.
Dann - passt auf, ihr andern
Katzen........
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-nach
dem Aufstehen-
Aus
dem Leben eines Morgenmuffel-Dosis
Ich wache auf, so
kurz vor acht;
sprich: praktisch mitten in der Nacht.
Steig' aus dem Bett, bin recht verdrossen,
die Augen sind noch halb geschlossen.
"In die Küche", so mein Streben,
mit Frühstück lässt sich's leichter leben.
Ein Tässchen Kaffee, Milch, ein Brot,
das rückt die Welt wieder ins Lot.
Gedacht, getan, doch welch ein Graus-
die Wirklichkeit sieht anders aus:
ich beiß so in mein Brötchen 'rein
und, wie könnt's auch anders sein:
Auf dem Belag, oh wunderbar,
liegt obendrauf ein Katzenhaar.
Schlaftrunken noch, mit NULL Geschick,
hat man für so was keinen Blick.
Eh' man's versieht hat man's erlebt:
das Haar fest auf der Zunge klebt.
Ich taste also mit den Fingern,
in meinem Mund nach diesen Dingern.
Ich fisch', ich angle' ewig lang,
das Haar klebt fest, mir wird schon bang.
Das Haar ist immer noch zu fühlen,
mit Wasser will ich's runterspülen.
Ich trinke und, oh welch ein Wandel,
das Haar hängt an der rechten Mandel.
Es würgt, es kitzelt, zum Verdrießen,
Tränen mir ins Auge schießen.
Ich sitze da und seufze leise,
da geht es wieder auf die Reise:
Grad' war es noch auf meiner Zunge,
schwups - jetzt ist es in der Lunge.
Ich huste, röchle, pruste laut,
der Morgen, ja,
der ist versaut...
Doch plötzlich, als ich tiefer schnauf',
kommt auch das Härchen wieder 'rauf...
... und legt sich, als sei nichts passiert,
am Gaumen fest - bin irritiert -
ich geb' schon auf, ohjeminee,
da kommt die rettende Idee:
noch einmal fest ins Brötchen beißen,
das wird's schon mit hinunterreißen.
Gesagt, getan, und welch ein Hohn,
's ist weg, nach EINEM Bissen schon!
Jetzt kann ich an dem Schreibtisch sitzen,
zufrieden meinen Bleistift spitzen.
Schräg von hinten schleicht zu mir,
mein heißgeliebtes Katzentier.
Sie schmiegt sich an und schnurrt ganz toll,
dass ich sie bitte streicheln soll.
Nach Knuddeln steht ihr jetzt der Sinn,
sie dreht mir keck ihr Bäuchlein hin.
Kann es denn etwas Schöneres geben,
als mit so einem Tier zu leben?
Ich lächle froh und spür' ganz klar:
im Mund ein NEUES Katzenhaar ...
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