Vorlieben / Gewohnheiten / Eigenschaften

Ihre Geschichte

Jamara

Ach Mausekind was soll nur werden?
Ohne Dich hier unten auf Erden?
 
Kein Maunzen mehr, dass mir sagt:
"sieh her, ich bin hier und ich will was von Dir!"
 
Kein Sprung auf mein Bett, Dein Schlafplatz bleibt leer,
auch Deinen morgendlichen Gruß gibt es nicht mehr.
 
Komm mich doch in meinen Träumen besuchen,
da können wir kuscheln, spielen und schmusen.
 
Ich wollte Dich beschützen ein Leben lang, doch es hat
nicht sollen sein, Du wurdest krank. Wie bitter war es, dir nicht
helfen zu können. Verzweiflung und Hoffnung wechselten sich ab.
Die Hoffnung unterlag der Verzweiflung nur knapp.
 
Die Hoffnung stirbt zuletzt – heißt es so schön – nein das ist nicht wahr.
Die Hoffnung starb, da warst Du noch da und erst Minuten später war Dein
Leben vorbei
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Du kamst im Juni zu mir so zart und klein.
Mein kleiner Joshi, so ganz allein in der großen Katzenschar,
 hatte ab nun eine große Ziehschwester und war total begeistert.
Was habt ihr zusammen getobt. Joshi war noch um einiges jünger
und kleiner als Du und manchmal warst Du schon sehr grob.
Doch Joshi kam immer wieder an, endlich hatte er eine Schwester.
Im Kindergarten war er nie lange alleine, Du sprangst oft hinüber und
besuchtest ihn oder tats Dich gütlich an seinem Fresschen.
Durfte er dann auch mal im Wohnzimmer rumtoben,
dann ward ihr beiden nicht mehr zu halten.
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Wie auch Joshi liebtest Du es mit dem knisternden Schutzpapier
von Klebefolien zu spielen. Wenn ich das Schutzpapier zerknödelte
und es so schön knisterte kamst Du und Joshi aus der hintersten Ecke angelaufen, um dem davonfliegenden Papierknödel hinterher zu stürzen.

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Wie gerne hast Du auf dem Balkon gesessen und die Gegend beobachtet, Menschen die vorbei gingen, Autos, die vorbei fuhren, hast die beiden
Tauben in der Tanne beobachtet oder die Vögel im Flug. Dabei hast Du teilweise gefiept, geschnattert und mit den Zähnen geklappert – Du warst versunken in wilder Jagd und Du hast sie bestimmt erhaschen können.
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Die Sonnenstrahlen hast Du auch genossen und auch leichter Regen
hat Dir nichts ausgemacht, nur nasse Füße mochtest Du nicht.
Auch hast Du Dir noch den Wind um die Ohren pusten lassen, wenn
die anderen Katzen schon längst geflüchtet waren. Selbst bei stürmischem Wind hast Du am offenen Schlafzimmerfenster gesessen und Dich vom
Wind anpusten lassen.
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Wie oft ruhte Dein sanfter Blick Deiner grünen Augen auf mir –
zu gerne habe ich Dich Schöne angeguckt.
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Ob ich Dich mit Deinem Namen ansprach oder einfach nur zu Dir kam -
ich wurde immer fröhlich von Dir angemaunzt. Das hast Du zu gerne gemacht mit offenem Mäulchen und leicht angezognen Leffzen.
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Und kaufte ich Töpfe mit frischem Katzengras und stellte sie auf den Boden,
warst Du mit die Erste mittendrin und naschtest von dem zarten Grün.
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Manchmal lagst Du schon beim Lichtausmachen auf meinem Bett,
manchmal zogst Du einen anderen Schlafplatz vor.
 Aber dann kamst Du meistens Nachts auf leisen Sohlen elegant
aufs Bett gesprungen und legtest Dich neben mir zu Ruh.
Und wachte ich dann Nachts auf oder am frühen Morgen,
dann blinzeltest Du mich verschlafen an.
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Warst Du aufgeregt wenn ich Küken zubereitete. Du sprangst dann neben
dem Waschbecken auf den Klodeckel, um besser ins Waschbecken
gucken zu können, was ich da so tue.
Du maunztest mit offenen Mäulchen und mit herzzerreißendem Blick.
So tatest Du kund, ich solle mich beeilen.
War ich endlich fertig ging die wilde Jagd los. 4 Katzen
- Du mitten drin - stürmten in Richtung Balkon.
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Über und Untereinander, Euch fast schon gegenseitig über den Haufen rennend, standet ihr dann maunzend und fiepend vor der Balkontür.
Du jedoch machtest meistens einen Zwischenstopp auf der Kratztonne,
um mich mit schmelzendem Bettelblick anzumaunzen.
Ich forderte Dich auf: "nun lauf schon weiter"  und schwungvoll sprangst
Du herunter, um kurz darauf am Kratzbaum, das gleiche Spiel zu beginnen.
 
Dann das aufgeregte Gewusel vor der Balkontür. Fiepend und maunzend –
"komm Frauchen mach auf und lass uns raus!" 
Endlich die Balkontür ist auf, alles stürzt auf Balkon hinaus.
Ein Gewusel und Gerangel und Gegucke: wo fällt das erste Küken auf den Boden, wo das zweite, wann habe ich meines?!  Dann, endlich kehrt Ruhe kehrt ein, jeder findet seinen Platz, alles ist am Fressen und Schmatzen.
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Allerdings musste ich – nur wegen Dir, mein Mäusekind – mein Schlafzimmerfenster und  die Balkontür schließen, denn Du kleiner Schlingel hattest die Angewohnheit, Dein halbverzehrtes Küken mit ins Wohn- oder Schlafzimmer zu nehmen, um dort in Ruhe Dein Mahl beenden zu können.
 
Nun ist es vorbei, zu kurz war die Zeit
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nie mehr zerzaust Dir der Wind Dein Fell
nie mehr kitzeln Dich die Sonnenstrahlen in der Nase und wärmen Dir Dein Fell
nie mehr spürst Du den Regen in Deinem Gesicht
nie mehr wirst Du den Schnee spüren können, den Du nur einmal genießen durftest
nie mehr schweift Dein Blick über die Landschaft
nie mehr schnatterst und keckerst Du mit den Zähnen, wenn Vögel am Himmel ihre
                    Runden drehen.
 
nie mehr ruht Dein sanfter Blick Deiner grünen Augen auf mir
nie mehr höre ich Dein zartes Geschnurre wenn Du gestreichelt wirst.
nie mehr liegst Du in meinem Schoß wenn ich im Fernsehsessel relaxe
nie mehr stehst Du im Flur wenn ich nach Hause komme
nie mehr lässt Du Deine zarte Stimme erklingen, die zu mir spricht:
                    "Sieh her hier bin ich und ich freue mich auf Dich."
nie mehr kannst Du Dein Köpfchen neben mein Kissen legen und mit mir zusammen
                   ein Schläfchen pflegen.
nie mehr kannst Du mich früh morgens maunzend begrüßen
nie mehr spüren ich Dein fordernder Blick mit Gemaunze, wenn ich zu langsam mit
                   Deinem Fresschen bin.
nie mehr sehe ich das stürmische Gerenne um den besten Platz bei den Küken.
nie mehr erlebe ich das wilde Gerangel beim Spiel mit der Spieleangel
nie mehr springst Du auf meinen Schreibtisch und forderst Streicheleinheiten ein
                   oder Trockenfutter
nie mehr beobachtest Du mich am PC und verfolgst gebannt die beweglichen Teile
                   auf dem Bildschirm
 
 
Leb wohl kleines Mäusekind, ich werde Dich nie vergessen!